JU diskutiert über Verbesserungen im ÖPNV

Bei ihrer jüngsten Veranstaltung beschäftigte sich der Junge Union Kreisverband Konstanz (JU) mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Landkreis Konstanz. Mit dem CDU Kreistagsmitglied Helmut Kennerknecht und Frank Dombrowski aus dem Referat ÖPNV im Landratsamt Konstanz diskutierten knapp 20 Mitglieder der JU über Forderungen im Bereich ÖPNV für das JU Kreis-Kommunalwahlprogramm „Stadt, Land, See.“
Die JU Mitglieder versuchten aus verschiedenen Teilen des Landkreises mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu der Veranstaltung nach Singen anzureisen. Aus Mühlingen benötigte eine Teilnehmerin 90 Minuten für den Heimweg, für andere Teilnehmer gab es auf dem Rückweg aus Sin-gen durch einen Zugausfall eine Stunde Verspätung. „Unsere eigenen Erfahrungen an diesem Abend allein zeigen, dass wir Verbesserungen bei einer frühzeitigen und bedarfsangepassten Taktung der ÖPNV-Angebote brauchen“, stellt der JU Kreisvorsitzende Levin Eisenmann fest. Für den Nachtverkehr fordert die JU eine stündlich durchgetaktete „Seehas“- und „Seehäsle“-Verbindung in den Nächten am Wochenende. Zusätzlich fordert die JU den Landkreis dazu auf, sogenannte Anrufsammeltaxis stärker zu fördern. „Denn wenn wir über durchgängige Zugverbindungen in unserem Landkreis am Wochenende sprechen, dann gehört dazu auch ein Angebot, das die Verbindung von den Bahnhöfen in die Orte sicherstellt, die über keinen eigenen Bahnhof verfügen,“ erklärt Levin Eisenmann.
Zudem plädiert die JU dafür, an den Bahnhöfen und in den Verkehrsmitteln WLAN-Hotspots anzubieten. Hier müsste der Landkreis tätig werden und diese Anforderungen bei zukünftigen Ausschreibungen berücksichtigen. „Gerade als Tourismus- und Wirtschaftsregion darf die Digitalisierung nicht an der Haustüre enden“, so Levin Eisenmann weiter. Beim Thema Digitalisierung fordert die JU außerdem die Verkehrssysteme Zug und Bus IT-mäßig zu verknüpfen und zeitgemäß mit den verbreiteten Smartphones für die Fahrgäste ein Echtzeitinformationssystem aufzubauen. Dadurch können die verschiedenen Bausteine des Nahverkehrs im Landkreis besser vernetzt werden, um bei Verspätungen oder Ausfällen flexibel und vor allem zeitnah reagieren zu können.
Ein weiteres Thema, das die JU in ihrem Kommunalwahlprogramm ansprechen wird, ist die Fahrradmitnahme in den Zügen. Die Radstrategie des Landes Baden-Württemberg erklärt einheitliche Regelungen für die Fahrradmitnahme im gesamten Land zum Ziel. „Bei uns in der Region ist davon leider noch nicht viel zu sehen. Bisher variieren die Vorschriften zur Fahrradmitnahme je nach Zugverbindung. Hier muss endlich auf eine einheitliche Regelung gesetzt werden, damit es zu einer Vernetzung zwischen den Verkehrsarten kommen kann“, fordert der JU-Vorsitzende Levin Eisen-mann abschließend.
Diese und noch weitere Forderungen zum Bereich ÖPNV werden Teil des JU Kreis-Kommunalwahlprogramms „Stadt, Land, See“ sein. Das endgültige Programm wird die JU im Herbst vorstellen.

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